Immobilienfinanzierung: Günstigen Zins mit Forward-Darlehen absichern

Die Zinsen für Immobilienkredite steigen. In den letzten 2 Monaten sind die Zinsen für Hypotheken mit einer Laufzeit über 10 Jahre und einem Festzins durchschnittlich um 0,20 Prozentpunkte angestiegen, sodass sich mittlerweile ein durchschnittlicher Effektivzins von 1,31 % p.a. ergibt. So hoch waren die Zinsen für Immobilienkredite seit gut 30 Monaten nicht mehr. Jedoch muss zur besseren Einordnung auch gesagt werden, dass die Zinsen für eine Baufinanzierung oder einen Immobilienerwerb im historischen Vergleich immer noch extrem niedrig sind. So mussten für eine Finanzierung vor 10 Jahren beispielsweise noch durchschnittlich 3,5 % p.a. gezahlt werden. Hier für das Immobilien Darlehen die günstigsten Angebote vergleichen.

 

Zinsen von heute bereits jetzt für später sichern

 

Immobilienbesitzer, deren Zinsbindung in den nächsten Monaten ausläuft, können sich für die anstehende Prolongation ihres Darlehens den heutigen immer noch sehr günstigen Zinssatz bereits jetzt sichern. So können sie vermeiden, dass sie in einigen Monaten mit Beginn der neuen Zinsbindungsfrist noch mehr als den heutigen Zinssatz zahlen müssen, wenn die Zinsen weiter ansteigen sollten. Technisch geht das mit einem sogenannten Forwarddarlehen.

 

Dabei wird mit der finanzierenden Bank bereits jetzt die Prolongation des bestehenden Immobiliendarlehens vereinbart. Das ist für bestehende Finanzierungen meist problemlos auch bei einer anderen Bank möglich. Bei erfahrungenscout.de gibt es Tests und Erfahrungsberichte zu den besten Online-Anbietern für Immobilienfinanzierungen. Wer dagegen erst mit dem Gedanken spielt, erst demnächst eine Immobilie zu erwerben, kann dagegen kein Forwarddarlehen abschließen, da die Immobilie sich noch nicht in seinem Besitz befindet.

 

Wie funktioniert das genau mit dem Forward-Darlehen?

 

Nimmt man an, dass der Zins in sechs Monaten zum Zeitpunkt des Auslaufens der aktuellen Zinsbindung um 0,3 Prozentpunkte steigt, könnte der heutige Zins von 1,31 % p.a. bereits heute für die neue Zinsbindung vereinbart werden. Bei einer Restschuld von beispielsweise 200.000 € würde sich damit theoretisch über einen Zeitraum von 10 Jahren eine Ersparnis bei den zu zahlenden Zinsen von 6.000 € ergeben. Die Bank wird jedoch für die vorzeitige Festschreibung des Zinses einen kleinen Aufschlag zum heutigen Zins berechnen.

 

Die Höhe des Forwardaufschlages ist, vereinfacht gesagt, abhängig vom Zeitraum bis zum Auslaufen der aktuellen Zinsbindung, von den Erwartungen der Bank für die Zinsentwicklung bis zu diesem Zeitpunkt und von der Laufzeit des Darlehens. Die tatsächliche Ersparnis für den kommenden Zinsbindungszeitraum von 10 Jahren bei einer Darlehensrestschuld von 200.000 € wird daher etwas niedriger als die genannten 6.000 € ausfallen.

 

Worauf sollte bei der Prolongation eines Immobiliendarlehens noch geachtet werden?

 

Wer in den kommenden 12 Monaten vor der Prolongation seines bestehenden Darlehens zur Finanzierung der Immobilie steht, sollte frühzeitig Kontakt mit seiner Bank aufnehmen, um zu erfahren, ob grundsätzlich eine Bereitschaft zur Vereinbarung eines Forward-Darlehens besteht.

 

Wichtig zu wissen ist, dass die finanzierende Bank keineswegs verpflichtet ist, die bestehende Restschuld überhaupt weiter zu finanzieren. Vielmehr wird sie ihre Entscheidung von der Höhe der Restschuld im Verhältnis zum aktuellen Immobilienwert und auch von der Bonität des Kreditnehmers machen.

 

Auch interne Richtlinien der Bank können bei der Entscheidung eine Rolle spielen, beispielsweise, wenn die Bank ihr Kreditvolumen in einer bestimmten Region reduzieren will und daher keine neuen Finanzierungen mehr abschließt. Im schlimmsten Fall muss ein Eigenheimbesitzer damit rechnen, dass die Bank weitere Sicherheiten verlangt oder den Kredit zum Ende der Zinsbindung fällig stellt. In einem solchen Fall muss dann eine andere Bank einspringen.